Plan B – Wie Frauen Wien veränderten
Sie forderten bessere Arbeitsbedingungen, setzten sich für einen Ausbau der städtischen Wasserversorgung ein oder nutzten als Unternehmerinnen die Möglichkeiten neuer Technologien: Das Museum Brennpunkt stellt Wiener Pionierinnen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in den Mittelpunkt einer neuen Sonderausstellung.
Dazu zählen etwa Louise Kolm, die erste österreichische Regisseurin, Anna Boschek, die für bessere Arbeitsbedingungen für Wäscherinnen, Dienstbotinnen und Heimarbeiterinnen kämpfte und Tilly Hübner, die es als erste Frau in Wien schaffte, als Gasthörerin an der Technischen Hochschule zugelassen zu werden (sofern genug Platz im Hörsaal war). Interviews mit sieben Wienerinnen der Gegenwart ergänzen den Blick darauf, wie sehr die Entwicklung unserer Stadt von innovativen und mutigen Frauen geprägt wurde. Im Gegensatz zum Masterplan A, der von Männern dominiert wurde, haben die bei der Sonderschau vorgestellten Pionierinnen Wien aus dem Alltag und vielfach aus der Not heraus verändert und damit einen Plan B geschaffen. Weitgehend unbemerkt hat dieser weibliche Plan grundlegend zur Entwicklung eines lebenswerten Wien beigetragen. Die Ausstellung wurde kuratiert von Gudrun Ratzinger.